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Lockdown Blues
Obwohl viele von uns gerade die meisten Tage zuhause verbringen scheint der Alltagsstress nicht nachzulassen. Vor allem von Studierenden wird oftmals erwartet, dass sie dieselbe oder sogar noch bessere Leistungen abliefern. Auch die eigene Erwartungshaltung und der innere Leistungsdruck ist in letzter Zeit bei vielen Studierenden gestiegen, denn man hatte ja noch nie so viel Zeit zum Lernen oder Arbeiten wie jetzt. Die sozialen Kontakte sind reduziert, Spazieren ist das neue Hobby und wenn man mal ein paar Tage am Stück im Haus bleibt, dann ist das auch total in Ordnung, schließlich wird dies ja auch von uns verlangt. Das heißt, theoretisch bleibt uns sehr viel freie Zeit übrig die wir gezielt zum Lernen nutzen könnten. Aber anstatt produktiver zu sein fällt es uns schwer uns zu konzentrieren und effektiv zu arbeiten und wenn wir in den Spiegel schauen blicken uns matte Gesichter und Augenringe entgegen. Wir Träumen wirre Dinge und schlafen unruhig, aber schlafen wird sowieso überbewertet, denn man kann sich ja Tagsüber ausruhen, oder?
Natürlich sind die Beschränkungen wichtig, um unser Gesundheitssystem zu entlasten, um Risikopatienten und uns selber vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen, dafür setzen wir jedoch unsere Psyche einer sehr hohen Belastung aus. Studien zeigen, dass seit Beginn der Pandemie, psychische Erkrankungen enorm zugenommen haben und mehr und mehr Menschen psychologische Betreuung benötigen, mit steigender Tendenz. Laut dem neuen AXA Mental Health Report 2020, erleben ein Drittel der Deutschen eine Verschlechterung der eigenen psychischen Gesundheit seit Beginn der Pandemie. Wir sind seit einem Jahr nicht nur der Pandemie ausgesetzt, sondern auch den psychischen Folgen der Pandemie, deshalb dürfen wir die Wichtigkeit der eigenen psychischen Gesundheit nicht außer Acht lassen. Um gesund aus dieser Situation raus zu kommen, müssen wir uns nicht nur vor einer Infektion schützen, sondern auch auf unsere Psyche achten. Außerdem sollten wir uns vor Augen führen, dass es gerade viele Gründe gibt, warum wir eventuell zurzeit weniger leistungsfähig sind als im Normalzustand.
Gründe, warum wir gerade weniger leistungsfähig sind als sonst:
Eine der vielen Herausforderungen, die wir gerade erleben, ist das Fehlen von Struktur. Vor allem bei Studierenden, fehlt oft der Ausgleich zwischen Arbeit und entspannenden Tätigkeiten. Das liegt daran, dass die Grenze zwischen Uni und Freizeit total verschwommen ist, da man die meiste Zeit zuhause verbringt. Die meisten Menschen heutzutage sind an feste Strukturen und Routinen gewöhnt, deshalb ist es eine große Veränderung für uns, wenn diese Strukturen plötzlich wegfallen und wir selbstdiszipliniert sein müssen, um uns unsere eigene Struktur zu schaffen. Wenn das jedoch nicht gelingt, kommt der Stress, innere Unruhe und das Gefühl ständig zu wenig zu arbeiten. Manchmal hilft es auch, die Erwartungen die man an sich selbst hat, einfach runter zu schrauben und sich zu erlauben, für eine Zeit lang, weniger produktiv zu sein. Die Welt dreht sich trotz Pandemie gleich schnell und unser modernes Leben bleibt nicht stehen, deshalb liegt es an uns zu bestimmen, wann wir eine Pause brauchen.
Wenn das Bett zum Arbeitsplatz wird, unsere Beine abends nicht müde sind und wir den ganzen Tag vorm Bildschirm verbracht haben, fällt es uns schwer gut zu schlafen. Mehr und mehr Menschen leiden derzeit an Schlafstörungen und infolgedessen an Konzentrationsstörungen, depressiven Verstimmungen und Erschöpfung. Wenn sich der Körper nachts nicht ausreichend erholt, dann schwächt das auf Dauer die körperliche und geistige Leistung.
Forscherinnen und Forscher haben bereits vor einigen Jahren herausgefunden, dass Einsamkeit genauso schädlich für unseren Körper ist wie Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel. Der Mensch ist evolutionstechnisch ein soziales Wesen, denn als Homo Sapiens konnte man nur in der Gruppe überleben, Isolation bedeutete den Tod. Es gibt verschiedene Arten von Einsamkeit, soziale Einsamkeit und emotionale Einsamkeit. Zurzeit leiden viele Menschen durch den Lockdown an emotionaler Einsamkeit. Das bedeutet, einem fehlen nahestehende Menschen, wie zum Beispiel der Partner oder die Partnerin oder Familie und Freunde. Durch die Beschränkungen dürfen wir uns nicht so frei bewegen, wie wir es gewohnt sind, und der Besuch von engstehenden Menschen ist daher oftmals nicht möglich. Diese Art von Einsamkeit kann mitunter auch zu Depressionen führen.
Wir wissen nicht, was die nächsten Wochen und Monate bringen. Wir wissen nicht wie das Leben nach der Pandemie aussieht. Wir wissen nicht wann wieder etwas Normalität zurückkehrt und wir wieder verschwitzt, Haut an Haut mit fremden Menschen in einem Club zu komischer Musik tanzen dürfen, oder mit einem Date in einem unserer Lieblingsrestaurants über das Leben philosophieren können, oder in eine Ausstellung gehen können und dabei so tun als würden wir den Gedanken hinter dem Bild des abstrakten Künstlers verstehen. Außerdem: werden wir jemals einen Job bekommen? Werden wir die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie ausbaden müssen? Die Zeit scheint an uns vorbei zu gleiten und die Zukunft kommt immer näher, die Angst vor ihr bleibt für viele ein ständiger Begleiter. Unsicherheit ist das Stichwort dieser Zeit, denn wir haben wenig Kontrolle, dennoch: Jede Krise ist auch ein Neuanfang, mit Sicherheit auch diese.
-Jana Brandtner
Sources:
Alizadeh, M. (2019). A mindful mess (Nr. 47). Abgerufen 3. Februar 2019, von https://open.spotify.com/episode/6SmVABkX3kcMvohvDx0tkW?si=WN889sKaQTSCKuRctxiS9Q
Deutschland, A. X. A. (2020). AXA Mental Health Report 2020 / AXA. AXA Deutschland. https://www.axa.de/presse/mediathek/studien-und-forschung/mental-health-report-2020
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